SSV ernennt Rudolf Kimmerle und Josef Weiß zu neuen Ehrenmitgliedern und ehrt langjährige Mitglieder

Einen würdevollen aber auch emotionalen Ehrentagsempfang veranstaltete die SSV Höchstädt in ihrer neuen KIM-Halle. Zu Beginn des Abends ging SSV-Vorstand Jakob Kehrle in seiner Begrüßung auf den überraschenden Tod von Josef Weiß ein, langjähriger Freund sowie Gönner der SSV und Architekt des Projekts Zukunft. „Ohne unseren Josef würde hier draußen nicht das stehen, was wir alle zusammen in den vergangenen zehn Jahren geschaffen haben. Es ist traurig, dass er diesen Abend nicht mehr miterleben durfte, an dem er für seine Verdienste geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt wird.“

Höchstädts 1. Bürgermeister Gerrit Maneth dankte in seinem Grußwort allen ehrenamtlichen Helfern, die die Geschicke der SSV in der Vorstandschaft sowie den Abteilungen lenken. Auch er gedachte Josef Weiß und ging auf sein Wirken in der gesamten Stadt ein. Ob beim Bau der evangelischen Kirche, dem Wiederaufbau des Geigerturms, nahezu in allen Bauaktivitäten der Höchstädter Vereine wie SSV, Schloßfinken oder Schützenverein war Josef Weiß federführend dabei und hat mit seiner hilfsbereiten Art seine Spuren hinterlassen.

Seine Rede beendete Maneth mit einem Zitat von Bertolt Brecht: „Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“

Nach dem Grußwort erhoben sich alle Anwesenden und gedachten Ehrenmitglied Josef Weiß mit einer Schweigeminute.

Die Vereinsreferentin der Stadt Höchstädt Eva Graf-Friedel, selbst langjähriges Mitglied der SSV, grüßte alle Anwesenden und dankte den vielen Ehrenamtlichen für ihre Arbeit im Verein. Sie freut sich natürlich auf die angestrebte Fertigstellung des Projekts und animierte die jungen Mitglieder, sich im Vereinsleben zu engagieren.

Bevor Jakob Kehrle amüsant zum nächsten Programmpunkt mit den Impulsvorträgen der beiden Höchstädter Pfarrer überleitete, dankte er dem Bläserquintetts des Musikvereins Donauklang für die glänzende musikalische Untermalung des Abends.

Zudem gab es noch einen besonderen Dank an den Pächter der vereinseigenen Pfalz-Neuburg-Stub`n Maxim Karle, Inhaber des gleichnamigen Steinheimer Baugeschäfts Karle, für die kostenfreie Verpflegung der Veranstaltung.

In seinem Vortrag ging Pfarrer Daniel Ertl auf die Bedeutung von Sport, Kultur und Religion in der Gesellschaft ein. „Es gibt zweckmäßigere Arbeiten als Sport zu treiben, er ist daher ursprünglich nicht sinnvoll. Sport, Kultur und auch die Religion schaffen aber zweckfreie Räume und dies ist gut so. Sie bilden einen Mehrwert für uns und die Menschen schlechthin.“

Pfarrer Wolfram Andreas Schrimpf ging in seinem Vortrag auf das Projekt Zukunft der SSV Höchstädt ein. Ein solches Projekt sollte nicht nur aus Zahlen bestehen sondern auch einer Vision zugrunde liegen. Sport ist ein Ort, wo Gemeinschaften leben und diese Vision benötigt Kraft, welche er den SSV-Mitgliedern wünsche und mit einem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry untermalte: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.“

Nach den Impulsvorträgen stand nun mit der Ernennung von Rudolf Kimmerle zum Ehrenmitglied ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. In seiner Laudatio dankte Jakob Kehrle Rudolf Kimmerle nicht nur für seine große finanzielle Förderung, sondern auch für die fachliche und tatkräftige Unterstützung in allen Bereichen des Projektes. Dieses Mitwirken erfolgt schon über Jahre, was nun auch in der Übernahme eines Amtes im Geschäftsführenden Vorstand der SSV mündete.

Kehrle wörtlich: „Ohne dich Rudolf, wäre die größte ehrenamtliche Sportbaustelle zum Erliegen gekommen. Du hast uns mit deinem Engagement wieder unsere Zukunft gegeben, du hast unsere 55.000 freiwillige Arbeitsstunden und unser 10,5 Jahre nun andauerndes ehrenamtliche und finanzielle Engagement  in und für die Stadt mit den Ortsteilen und ihrer Bürger wieder ins rechte Licht gerückt! Nun gehen wir mit Dir in die letzte Phase der dringend notwendigen Fertigstellung!“

Einen weiteren Höhepunkt bildete die Ehrung der langjährigen Mitglieder der SSV Höchstädt, den Udo Dankesreiter als Vertreter des BLSV mit seinen Grußworten einleitete.

Für die 25-jährige Mitgliedschaft bedankte sich die SSV bei Adalbert Brinz, Corinna Egelhofer, Peter Karg, Tobias Konle, Walter Raschke, Stephan Reitschuster, Christine Schwarzbart, Ulrich Wenninger und Karl Zerle. Die 30-jährige Mitgliedschaft durften Jürgen Filzinger, Daniela Gumpp, Anton Keller, Daniela Linder, Stefanie Mayr, Monika Reichhardt, Angela Schmid, Ludwig Weichenmeier und Jürgen Wurm feiern.

Bei den „40-jährigen“ durften gleich zwei Höchstädter Bürgermeister gefeiert werden. Höchstädts früherer Bürgermeister Gerhard Kornmann gehörte wie der aktuelle Amtsträger Gerrit Maneth zu den Geehrten, ebenso wurden Thomas Däubler, Michael Öxler, Linda Riess und Christine Sextl ausgezeichnet.

Über ein halbes Jahrhundert Mitgliedschaft freut man sich mit Max Darr, Eva Graf-Friedel, Jürgen Holzner, Manfred Kerle und Siegfried Maier. 60 Jahre bei der SSV und damit zu den Urgesteinen zählen Josef Klinger, Rudolf Schulz und Johann Ziegler. Nochmal fünf Jahre länger sind Xaver Anger, Josef Kommer und Johann Meyer Mitglied in der SSV und Rosa Pokral durfte sich mit ihrer 70-jährigen Vereinstreue auf die längste Mitgliedschaft an diesem Abend freuen. 

Die sportlichen Akzente des Abends setzten nach Anmoderation von Höchstädts neuer Jugendleiterin Miriam Kehrle im letzten Teil dann die Leistungsturnerinnen der SSV und die beiden Gewichtheber/innen Dominik Kerimow und Elizabeth Zidek mit ihrem Trainer Trainer Lothar Ebermann. Der Abschluss der Vorführungen waren dann der Tanzsportabteilung Rock´n`Roll und Boogie Woogie vorbehalten, wobei die United`s mit einer Premiere ihren diesjährigen Meisterschaftstanz vorführten und die Boogie Woogie-Paare einen tollen Schlußpunkt setzten.

Bei der von Gerald Maneth erstellten abschließenden Präsentation der Highlights des Vereins konnten die Anwesenden nochmals die Aktivitäten des vergangenen Jahres der Abteilungen Revue passieren lassen.

In seinen Schlußworten gab Jakob Kehrle bekannt, dass er im Dezember 2018 im Namen der SSV Höchstädt den Fertigstellungsantrag zum Projekt Zukunft Bgm. Gerrit Manteh übergeben hat.

Er betonte die absolute Notwendigkeit der Umsetzung des letzten Bauabschnittes nach nun 10,5 Jahren Bauzeit, welcher zur dringenden Umsetzung des „Sportkonzeptes der SSV Höchstädt benötigt wird.

Das durchdachte neue Sportkonzept, welches vom BLSV immens unterstützt wird, spiegelt sich jetzt schon sehr deutlich in der Anforderung  und Nachfrage nach Gesundheits-, Fitness-, Kursangebots-, Reha- und Medizinsport in Höchstädt und Umgebung. Ein zukunftsfähiges, auf die Bevölkerung mit allen Altersklassen und Familien abgestimmtes Sport- und Freizeitangebot in Höchstädt, sei nur mit „der Fertigstellung des Projekt Zukunft“ möglich.

Dafür steht die Vorstandschaft der SSV Höchstädt und hofft auf eine positive Entscheidung des Höchstädter Stadtrates.

Hierbei wird über die Zukunft des Höchstädter Sportvereins mit seinen ca. 1.400 Mitgliedern entschieden was zur pathetischen Fragestellung führt –  „Quo Vadis SSV Höchstädt?“.

Nach dem Hinweis auf die geplanten Aktivitäten zur 100 Jahr-Feier im Jahr 2020 dankte Jakob Kehrle allen Aktiven, die zum Gelingen des 1.Ehrentagsempfang der SSV mitgewirkt haben. 

Impulsvorträge
Höchstädts Pfarrer Daniel Ertl und Wolfram Andreas Schrimpf mit SSV-Vorstand Jakob Kehrle.

Ehrenmitglied Rudolf Kimmerle
Rudolf Kimmerle mit Frau (Bild Mitte) im Beisein der Höchstädter Aktiven.

Ehrungen
Die langjährigen Geehrten der SSV Höchstädt e.V.

Text & Foto: Jürgen Filzinger